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Diplom-Ingenieur SailorMeni

Gestern nahm mein langes Studentendasein im 19. Semester (Es ist noch Nachfrist!) ein jähes Ende. Ich habe mich lange gestreubt, konnte mich aber letztendlich dem positiven Abschluss meines Studiums und der damit verbundenen Verlängerung meines Namens um eine Präposition, die Hauptsächlich der Verkürzung von Amtswegen dient, nicht erwehren.

Meine erste Amtshandlung als frischgebackener arbeitsloser Akademiker war die symbolische Auslöschung des auf unserem Whiteboard notierten „Wissens“:

Hat wer an Job für mich?

Diplomarbeit in Druck

Das Ende meines Studiums eilt heran. Letzten Mittwoch habe ich meine Unterlagen (zumindest die meisten) am Dekanat eingereicht und soeben habe ich meine Diplomarbeit in Druck gegeben. Hier ein kleiner Auszug für diejenigen, die wissen wollen, was ich im letzten Jahr eigentlich gemacht habe:

Surface Characterization of In2O3(001) Single Crystals (Kurzfassung):

Indiumoxid (In2 O3 ) ist seit langer Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Es ist ein transparenter Halbleiter, der sich in vielen technischen Anwendungen wie zum Beispiel organischen Leuchtdioden (OLEDs – Organic Light Emitting Diodes), organischen Solarzellen (OPVCs – Organic Photovoltaic Cells) und transparenten Infrarotreflektoren wiederfindet. Diese Diplomarbeit setzt Daniel Hagleitners Arbeit an hochqualitativen In2O3(001) Einkristallen fort. Eine Serie von Proben, die unter unterschiedlichen
Zusammensetzungen von Flussmitteln – beigefügte BaO, CaO und MgO Zusätze in unterschiedlicher Dosierung – gewachsen wurden, werden mittels Oberflächen- und Festkörperanalysemethoden verglichen. Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS – Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry) gibt Aufschluss uber die in den Kristallen eingebetteten Elemente. Unter reduzierenden Bedingungen bestätigen Augerelektronenspektroskopie (AES) und niederenergetische Ionenstreuspektroskopie (LEIS – Low-Energy Ion Scattering Spectroscopy) Indium Kristalloberflächen bei allen Proben, während Rastertunnelmikroskopie (STM – Scanning Tunneling Microscope) geringfügige Unterschiede in der Oberfl ̈chenstruktur zeigt. Alle untersuchten Einkristalle haben gewisse Grundzüge wie durchgängig 5 A hohe Stufenkanten und atomare Cluster auf einem 2.5 A tiefer liegenden Gitter gemeinsam, wobei sich die verschiedenen Proben durch Terrassengrößen und die Anordnung der Atomcluster auf der obersten Lage voneinander unterscheiden. Ladungsträgerkonzentration und elektrischer Widerstand Hagleitners Kristalls werden mittels Hallmessungen zu n ≈ 3 × 1014 cm−3 und ρ = 1.044 × 105 Ω·cm korrigiert, was noch immer ein bemerkenswertes Ergebnis darstellt. Die Werte für andere Kristalle ähnlicher Zusammensetzung liegen in der Größenordnung bisher gefundener Werte. Weiters wird der Einfluss von atomarem Sauerstoff, atomarem Wasserstoff und molekularem Wasser auf die In2O3(001) Oberfläche geprüft und diskutiert.

Hier gibts die Langfassung: Diplomarbeit_ManfredMenhart

Studiums-Endspurt

Nach einem Jahr in der Arbeitsgruppe und über acht Monaten Beschäftigung mit Indiumoxid wird es nun endlich ernst. Der praktische Teil ist vorbei und ich bin bereits fleißig am Zusammenschreiben. Wenn alles nach Plan verläuft, kann ich heute in genau einem Monat meine Diplomarbeit einreichen und genau 4 Wochen später die Diplomprüfung absolvieren. Bis dahin ist allerdings noch viel zu tun …

… Panik?

Präsentation meiner Projektarbeit

Gestern durfte ich eine kurze Präsentation meiner Projektarbeit halten. Diese fand im internen Kreis meiner Arbeitsgruppe statt und ist meiner Einschätzung nach ganz gut angekommen.

2011-08-09_ProjectPresentation

Nano-Schaf entdeckt!

Es ist ca. 100 nm groß und hält sich besonders gern in Indiumoxid-Kristallen auf.

Für alle, die es genauer wissen wollen: Dieses Bild habe ich mit einem Rastertunnelmikroskop in meiner Arbeitsgruppe an der TU Wien aufgenommen. Die hellen Punkte sind Atom-Cluster, die Ebenen mit verschiedenen Graustufen stellen unterschiedliche Atomlagen dar.

Projektarbeit Surface Science

Letzte Woche habe ich die finalen Korrekturen an meiner letzten Projektarbeit eingebaut. Ich habe mich in den letzten Wochen (eher Monaten) damit beschäftigt, die Oberfläche des Perovskit-Kristalls Ca3Ru2O7 mittels Rastertunnel-Mikroskopie zu untersuchen.

2011-06-24_Manfred-Menhart_Analisis-of-Ca3Ru2O7-with-STM

Bibliotheks-Pickerl

Es hat achteinhalb Jahre gedauert, bis ich mir endlich ein Pickerl für die TU-Bibliothek besorgt und mein erstes Buch ausgeborgt habe. Bis jetzt bin ich immer gut mit den vorhandenen Skripten ausgekommen. Da ich jetzt Diplomarbeit (eigentlich momentan noch Projektarbeit) schreibe, ist es nun notwendig, auch tiefergehende Literatur zu verwenden. Wobei es sich bei meinem ersten entlehnten Buch („Geochemische Verteilungsgesetze der Elemente“ von V. M. Goldschmidt aus dem Jahr 1924) eher um ein historisches Werk handelt.

Graphical Programming and Experiment Control

Oder auch kurz genannt „LabView-Praktikum„. Dieses habe ich Ende Jänner erfolgreich absolviert.

Innerhalb einer Woche wurde uns in dieser Blocklehrveranstaltung die graphische Programmiersprache LabView näher gebracht. Zuerst erstellten wir kleine genau vordefinierte Programme und abschließend ein gemeinsames Projekt der gesamten Gruppe, das über Netzwerk Hardware ansprechen, abrufen und bedienen sollte (und dies auch tat).

Das Klima war sehr angenehm und wir haben erstaunlich viel gelernt in so kurzer Zeit (auch wenn ich nicht denke, dass ich das Programm noch allzuoft verwenden werde).

Jedenfalls ist damit mein Pensum an englischen Lehrveranstaltungen erfüllt und ich bin wieder einen Schritt näher an meinem Abschluss.