Wir befinden uns in einem Horrorszenario: Vier höchst ansteckende Krankheiten verbreiten sich rasend schnell auf der Welt. Das Schicksal der Menschheit liegt in den Händen eines kleinen Teams aus SpezialistInnen (bis zu vier aus Arzt, Logistiker, Forscherin, Wissenschaftler und Betriebsexperte). Diese reisen um die Welt, heilen PatientInnen und erforschen Heilmittel. Willkommen in der Welt von Pandemie.
Pandemie ist ein kooperatives Brettspiel für bis zu vier SpielerInnen. JedeR übernimmt eine eigene Rolle, die Spezialfähigkeiten mitbringt. Ziel ist es, die Heilmittel aller vier Krankheiten zu erforschen, bevor diese die Menschheit zugrunde richten (was geschieht, wenn zu viele „Ausbrüche“ passieren, eine Krankheit zu weit verbreitet oder der Nachziehstapel leer ist).
Das Spiel startet mit gemäßigter Verbreitung der Krankheiten (es werden 1-3 Krankheits-Marker in neun zufällig ermittelten Städten verteilt). JedeR ist nach der Reihe am Zug, kann bis zu vier „Aktionen“ (bewegen, heilen, Karten tauschen, Heilmittel erforschen) durchführen, zieht anschließend zwei Karten vom Nachziehstapel und beendet den Zug, indem in zwei (oder drei) Städten die Krankheit fortschreitet.
Das klingt jetzt recht einfach. Ist es auch … zumindest bis die erste Epidemiekarte gezogen wird. 4-6 davon (über deren Anzahl kann der Schwierigkeitsgrad gesteuert werden) sind gleichmäßig im Nachziehstapel verteilt. Wird eine solche gezogen, kommt die unterste Karte des Ausbruchstapels ins Spiel und in der dort angegebenen Stadt werden drei Krankheitsmarker platziert. Anschließend wird der Ablagestapel der Ausbruchskarten (inklusive der neuen) gemischt und wieder oben auf den Stapel gelegt. Effektiv heißt das, dass ab sofort nur Städte gezogen werden, wo die Krankheit schon einmal ausgebrochen ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass sobald ein weiterer Krankheitsmarker auf eine Stadt gelegt werden muss, wo bereits drei Marker dieser Farbe sind, weitet sich die Krankheit auf die angrenzenden Stadte. Das führt sehr schnell zu einer Kettenreaktion, die einer gut geplanten Strategie das Genick brechen kann …
Fazit: Die Spielmechanik in Pandemie ist sehr schnell gelernt und man kann sofort zur Action übergehen. Durch den Kooperativ-Modus besteht auch keine Kluft zwischen Profis und NeueinsteigerInnen. Man steht sich permanent gegenseitig zur Seite und versucht gemeinsam das unvermeidliche abzuwenden. Wie viel Spaß eine Partie Pandemie bereiten kann, zeigt Will Wheaton in seiner Tabletop-Folge.