Als Geschenk von mir an mich habe ich mir nach meiner Diplomprüfung eine Skavenarmee zugelegt, die ich günstig im Internet gefunden habe. Heute hab ich sie zum ersten Mal im Turnierrahmen – beim NÖMS-Testturnier – aufs Schlachtfeld geführt.
Spiel 1: gegen Vampire
Aus langjäriger Erfahrung weiß ich, dass dies eher ein Rattenunfreundliches Matchup ist. Besonders der Ritterbreaker und die 8 Gruftschrecken bereiteten mir Kopfzerbrechen. Mein Argument, dass Bernds Einheiten eigentlich wegen des gleißenden Lichts am Spielfeld in Flammen aufgehen müssten, half mir auch nicht weiter.
Ich zog die Brut rechts vor und gab mit den Seuchenmönchen noch rechter Gas (Banner der wimmelnden Horde beim AST: Einmalig dreifache Marschdistanz, dafür brechen ein paar Ratten erschöpft zusammen). Links wartete mein Kriegsherr in den Sturmratten. Mit den Vargheists sollte er fertig werden und die Crypt Horrors lange aufhalten. Jetzt müsste nur noch die Magie und der Beschuss stimmen, dann hätte ich eine Chance.
Im zweiten Zug hatten wir die Bewegungsphase schon abgeschlossen (in einer Position, mit der ich leben konnte), als uns plötzlich das Gespenst und der vergessene Entsetzenstest auffiel. Kommando retour: die Umlenk-Riesenratten flohen und nahmen eine Einheit Sklaven (10 wiederholbar …) mit. Es floh auch noch eine weitere Sklaveneinheit und der Spielentscheidende Angriff des Ritterbreakers auf meinen frei gewordenen Carrier gelang.
Kurz hoffte ich, ich könnte meinen General in eine Herausforderung retten, wo er dank 4+ Rettungswurf und einmalig Lebenspunkte wieder auffüllen lange genug ausharren könnte, bis ein Teleport durchkommt. Natürlich gelang das nicht und so ging es ab Runde 3 ums Aufwischen. Ich holte mir die Vargheists und die Todeswölfe, verlor aber alles.
Fazit: Ein sehr bitteres 0:20 und jede Chance auf einen akzeptablen Turnierplatz war vergeben. Damit konnte ich aber in ein gemütliches Beer&Pretzels Turnier übergehen.
Spiel 2: Waldelfen
Meine Schlappe garantierte mir einen ebenso erfolglosen Gegner. Es war erst sein viertes Warhammer-Spiel insgesamt. Mein Plan war es, ihm in der Anwendung ein paar Tricks und Kniffe zu zeigen und gleichzeitig von der Platte zu fegen. So ganz klappte es nicht ;).
Meine Brut versteckte sich hinter unpassierbarem Gelände (Waldelfen-Bogenschützen können weh tun!). Ansonsten nutzte ich die Wälder als Deckung und platzierte die Warpblitzkanone protzig am Hügel. Ich bekam den ersten Zug und konnte auch gleich einen Baum in den Warp bronzesphären. Ein guter Auftakt.
Meine Warpblitzkanone legte 4 Mal auf den Baum an, konnte ihm aber nur 4 Wunden ziehen. Die Brut wurde angeschossen und erwurzelwürgt. Die Seuchenmönche wurden auch zusammengeschossen (und dann von den Kampftänzern erlegt), Baumschrate kämpften sich durch zwei Sklaveneinheiten.
Im Gegenzug holte ich mir die Dryaden, zwei Einheiten Bogenschützen und den AST. Der letzte Kanonenschuss auf einen einzelnen Bogenschützen gelang leider ebensowenig wie Cracks Call auf den zweiten Baum. Die eingekreiste Generälin mondsteinte sich feiger Weise aus Angriffsdistanz.
Fazit: Es war ein sehr gemütliches Spiel. In Summe ging sich ein 13:7 aus, für uns beide in Ordnung.
Spiel 3: gegen Hochelfen
Das ist tendenziell ein sehr gutes Matchup, auch wenn mir der Drache etwas Sorgen bereitete. Zum ersten Mal bot sich eine sehr gute Gelegenheit für meine Sturmeinheit: Die Sturmratten befanden sich somit in meinem ersten Zug 1″ vor den Elfenschützen, genau aus der Sicht der weißen Löwen. Der Rest kam über rechts.
Wie erwartet bekam die Einheit einen Adler vorgesetzt und die weißen Löwen in Lauerposition in der Flanke. Weniger erwartete ich den Schaden, den die Sturmratten zu fressen hatten (ich lernte auf die harte Tour, dass Flammen des Phönix im Gegensatz zum Vampir-Äquivalent am Anfang der Magiephase passiert). Die angelegte Bronzesphäre und der daraufhin gestorbene Drache machte aber alles wieder gut (dass sich direkt im Anschluss die Warpblitze sprengte konnte ich auch noch verkraften).
Nun kam meine Brut an, vernichtete einmal Bogenschützen. Die Sturmratten holten sich einen Adler (die Sklaven übrigens auch) und verjagten kurzfristig eine weitere Einheit Bogenschützen. Zu dem Zeitpunkt begann mein Gegner Reißaus zu nehmen und ich lief so gut ich konnte hinterher (lediglich die 3 überlebenden Sturmratten brachten sich in Sicherheit.
Eine waghalsie Aktion probierte ich noch: Mein Kriegsherr ließ sich hinter die wieder gesammelten Bogenschützen Skitterleapen und griff diese in der Folgerunde an. Elfengeneral und AST konnterten. Zweiterer starb am Hinweg an magischen Geschossen, ersterer nachdem er meinen Kriesherren erledigt hatte. Das war es wert!
Fazit: Ich war ein bisschen verblüfft, als die sehr gefährlichen Weißen Löwen abhauten. Im Nachhinein betrachtet hätte ich Brut und Seuchenmönche auch zentraler spielen können, mit denen hätte ich die Löwen schon angehen können. Das erreichte 15:5 geht aber jedenfalls in Ordnung.
Turnierfazit: Skaven sind ein lustiges Völkchen. Allerdings sind sie doch sehr Glücksabhängig und ich neige dazu, dass mir dieses in den unglücklichsten Situationen ausgeht. Das erste Spiel war demnach sehr bitter, aber in Summe hat es viel Spaß gemacht. Leider war nicht mehr als der 11. (von 20) Platz drinnen.