Hoch im Norden steht ein kleines 500-Seelen Dorf. Es besteht, wie für so kleine Orte nicht unüblich, vorwiegend aus vier Kirchen und einem Wirtshaus. In genau diesem Wirtshaus – „Zum torkelnden Pony“ – beginnt die Besitzerin, Wirtin und Köchin Trude Hopfenmalz gerade zu schwitzen. Die Bude ist vollgestopft von Trinksüchtigen aller Art, doch das Bier geht langsam zu Neige und der Nachschub lässt auf sich warten. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die Gäste bemerkten, dass sie gerade die letzte Runde bestellt haben und das nächste Wirtshaus Kilometerweit entfernt ist. Die zukünftig ausbleibende Kundschaft wäre das kleinste Problem, denn die Angst auf dem Trockenen zu landen, ließe die SaufkumpanInnen zu unberechenbaren Berserkern werden, die in dem Haus kein Stein auf dem anderen ließen.
Nervös blickt Trude ein weiteres Mal auf die Uhr. Ihr Mann Herbert hat wieder einmal seine Nichtsnutzigkeit bewiesen. Sie hatte ihn nur um eine Kleinigkeit gebeten, nämlich darum zur Brauerei zu gehen und Biernachschub zu beschaffen. Das ist nun zwei Tage her. Plötzlich vernimmt sie einen vertrauten Geruch. Sie läuft vor die Tür und schaut die Straße runter, wo sie in weiter Ferne ihren Mann erspät. Seine Alkohol-Fahne eilt ihm weit voraus. Die erwarteten Bierfässer hat er nicht dabei, jedoch aber Geschichten von einem Dorf im Süden: Katzelsdorf. Der Ort hat eine frische Lieferung vom berühmten Bugmanns XXXXXX Bier erhalten, das nun in allen Lokalen ausgeschenkt wird.
Trude sieht ihr Wirtshaus schon in Stücke gerissen, als ihr plötzlich ein schier genialer Einfall kommt. Sie spannt zwei Esel vor einen Karren, hebt die letzten fünf Fässer rauf und parkt ihn vor dem Wirtshaus. Dann betritt sie das Lokal und die durstigen Augen der Gäste richten sich auf sie: „Betriebsausflug nach Katzelsdorf! Für Getränke auf dem Weg ist gesorgt und dort warten unzählige Fässer von Bugmanns XXXXXX.“
Die Ankunft in Katzelsdorf
Einen langen lustigen Fußmarsch später beginnt die Moral zu kippen: Das letzte Fass wird angeschlagen und die heitere Gesellschaft droht, auf dem Trockenen zu landen. Herbert läuft ein Stück vor und verkündet strahlend: „Wir sind da! Hier ist das erste Wirtshaus von Katzelsdorf. Und es ist sogar gerade eine Kutsche mit einer neuen Lieferung Bugmanns XXXXXX. angekommen.„ Das war Kommando genug für die betrunkene Truppe. Sie stürmen auf das Gebäude los, die Raudis sicherten sich auf dem Weg die Bierkutsche.
Da erspäht Trude, dass das Wirtshaus offensichtlich sehr beliebt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite näherte sich eine ebensogroße Meute, die stocktrunken auf das Gebäude zutorkeln. Eine kleine Gruppe hat es sich bereits drinnen gemütlich gemacht. Leider ist nicht genug Bier für alle da, weswegen sich Trude, Hermann und die SpiegeltrinkerInnen auf das Wirtshaus stürzen, die BesetzerInnen windelweich prügeln und das Gebäude für sich beanspruchen.
Und schon klopfte es an der Tür. Eine weitere unbekannte Meute macht mit wüsten Gesten auf ihr Interesse am betörenden Gerstensaft aufmerksam. Die Schöngetrunkenen näheren sich von der rechten Seite und versuchen den Unbekannten auf charmante Art weiszumachen, dass sie hier nicht reinkämen und kassieren im Gegenzug eine Tracht Prügel. Dann versuchen es von links die Alkohol-Gesättigten mit ihren Argumenten in Form von halbverdauter Flüssigkeit. Dies verstehen die Eindringlinge und entschieden sich, nachzugeben.
Auf zur lustigen Wirtshaustour
Rasch gingen auch hier die Vorräte zu neige. Eine neue Lokalität muss her. So macht sich die gesellige Runde auf ins Dorfzentrum, wo sie gleich drei Wirtshäuser nebeneinander vorfinden. Unglücklicherweise haben sich dort Orks und Goblins verschanzt. Zu deren Unglück.
Ohne Rücksicht auf Verluste marschiert Trudes Saufgelage nach vor. Im Zentrum wieder sie selbst mit den SpiegeltrinkerInnen. Im ersten Haus finden sie einen Haufen Elitetrinker. Dem Duell halten die Orks nicht lange Stand. Selber der tollkühne Anführer muss schnell klein beigeben.
Die Alkohol-Gesättigten stellen fest, dass Betrunkene nicht mehr Kutsche fahren sollen und erklären das auch dem Ork-Streitwagen auf leicht verständliche Weise. Das nächste Spielzeug, das sie sich näher anschauen, ist eine lustige Vorrichtung, die Goblins durch die Luft schleudert.
Das wird den Gesättigten schnell langweilig und so machen sie sich auf dem Weg zur nächsten Trinkstätte. Ein paar verscheuchte Goblins später sitzen sie Gemütlich im linken Wirtshaus. Die Schöngetrunkenen verjagen eine Meute Orks und krallen sich das rechte Wirtshaus.
Im Zentrum vergeht den Raudis die Prügelei gegen fette schwarze Orks und sie nehmen Reißaus. Ebenso müssen die Angsoffenen, die sonst vom Glück verfolgt sind, gegen diese Brocken aufgeben.
Im Endeffekt sind alle Wirtshäuse in Trudes Hand und die meisten Grünhäute verscheucht. Es kann gefeiert werden.
Anmarsch der Chaoszwerge
Gerade als es sich die lustigen Gesellen gemütlich gemacht hatten, donnert es plätzlich im Wirtshaus der Schöngetrunkenen. Das Haus steht knapp vor dem Einstürzen, einige Leute werden verletzt. Ein Blick aus dem Fenster offenbart die Ursache: eine Meute zu kurz geratener mit einem offenischtlichen Mordsdurst. Sie richten riesige Raketenwerfer auf die Gebäude. „Überlasst uns die Biervorräte oder wir hinterlassen einen tiefen Krater an eurer Stelle!“ schallt die Herausforderung der Chaoszwerge.
Die Schöntegrunkenen nehmen diese Drohungen beim Wort und starten den Rückmarsch. Die Raudis hingegen freuen sich über eine ordentliche Prügeleim linken Gebäude. Ebenso auf Konfrontation sind die vom Glück verfolgten Angsoffenen, die in Richtung der Kriegsmaschinen marschieren. Trude und die SpiegeltrinkerInnen erwarten im Zentrum den „Anmarsch“ der Zwerge.
Kurz bevor die Zwerge das Wirtshaus besetzen können, starten die SpiegeltrinkerInnen den Angriff. Auf beiden Seiten wird viel geprügelt, besonders Trudes Feuerspielereien verursachen zahlreiche Verbrennungen. Doch im Endeffekt nützt alles nichts. Die Zwerge kämpfen zu verbissen um ihren Trank, sodass Trude und ihre Kundschaft aufgeben muss schändlich davonläuft. Ebenso ruhmlos geben die Raudis auf. Nur die vom Glück verfolgten setzen sich wieder ins Wirtshaus und trinken ein letztes Bier.
Mit einem blauen Auge davongekommen versammelt sich die nun weniger gut gelaunte Truppe ein paar hundert Meter außerhalb von Katzelsdorf wieder. Es war durchaus ein netter Ausflug. Wenn der Kater überwunden ist, kann man sicher auch über die Schmach gegen die Zwerge lachen.